Thujasterben - Ursachen erkennen und handeln
In vielen Gärten zeigt sich im Sommer oft ein trauriges Bild: Thujahecken werden braun, Nadeln vertrocknen, ganze Pflanzabschnitte sterben ab. Als Gartenbesitzer ist es wichtig, die Ursachen rasch zu erkennen, gezielt zu handeln und vorbeugende Massnahmen zu empfehlen.
Typische Anzeichen sind: Braunfärbung von innen nach aussen, vertrocknete oder hängende Nadeln, ausgedünnte Triebe oder abgestorbene Partien. Der Schaden beginnt oft schleichend, wird aber bei sommerlicher Hitze schnell sichtbar und kann ganze Heckenbereiche betreffen.
Die häufigsten Ursachen für das Absterben von Thujen im Sommer sind:
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Wassermangel und Hitze: Thujen sind Flachwurzler und reagieren empfindlich auf Trockenheit, besonders bei Neupflanzungen oder langanhaltender Hitze. Ohne regelmässige, tiefgründige Bewässerung kommt es schnell zu Trockenschäden.
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Sonnenbrand und Hitzestress: An sehr heissen Tagen können Nadeln auf der Südseite regelrecht "verbrennen", insbesondere in Kombination mit reflektierenden Oberflächen wie Pflaster oder hellen Hauswänden.
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Staunässe: Ebenso schädlich wie Trockenheit ist zu viel Wasser bei schlechter Drainage. Die Wurzeln faulen, Nährstoffaufnahme wird gestört, die Pflanze stirbt ab.
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Nährstoffmangel oder Überdüngung: Ein Mangel zeigt sich durch Verfärbung und schwaches Wachstum, eine Überdüngung – vor allem mit mineralischen Düngern – kann die Wurzeln schädigen und zu braunen Spitzen führen.
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Pilzkrankheiten wie Kabatina oder Didymascella thujina verursachen Triebsterben, oft beginnend im Inneren der Pflanze. Feuchte Sommer fördern den Befall zusätzlich.
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Schädlingsbefall, z. B. durch Spinnmilben oder die Thuja-Miniermotte, führt ebenfalls zu Schäden. Die Nadeln verfärben sich, fallen ab, und die Pflanzen schwächen zunehmend.
Was kann man tun?
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Richtig giessen: Besonders in Hitzeperioden ist regelmässiges, durchdringendes Giessen nötig – besser selten, dafür intensiv. Am besten morgens oder abends gießen, um Verdunstung zu minimieren.
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Kranke Triebe entfernen: Braune, befallene oder abgestorbene Triebe sollten mit sauberem Werkzeug zurückgeschnitten und entsorgt werden – nicht auf dem Kompost.
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Bodenpflege und Kontrolle: Staunässe vermeiden, Boden ggf. lockern oder Drainage einbauen. Mulchen hilft, die Feuchtigkeit zu halten und die Wurzeln zu schützen.
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Nährstoffversorgung: Nur gezielt düngen, idealerweise mit organischem Dünger oder speziell abgestimmten Produkten für Koniferen.
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Pflanzenschutz gezielt anwenden: Bei Verdacht auf Pilze oder Schädlinge können entsprechende Mittel notwendig sein. Eine fachkundige Diagnose ist dafür entscheidend.
Vorbeugung ist besser als Sanierung. Schon bei der Pflanzung sollte auf einen geeigneten Standort, ausreichend Abstand und gute Bodenverhältnisse geachtet werden. Regelmässige Kontrolle, ausreichende Bewässerung und fachgerechte Pflege machen Thujen wieder zu robusten, langlebigen Sichtschutzpflanzen.
Wenn Sie als Gartenbesitzer Unterstützung bei der Diagnose, Behandlung oder Beratung benötigen, helfen wir gerne weiter. Ob vor Ort, telefonisch oder schriftlich – wir stehen Ihnen mit Fachwissen und Erfahrung zur Seite. Gemeinsam finden wir eine Lösung für Ihre Thuja-Probleme.
